Machte den Kaffee salonfähig: Thonet.

PIONIERGEIST IST ZEITLOS

Trends kommen und gehen. Doch die Ansprüche an ein gutes Möbelstück bleiben unverändert: Ästhetik. Funktionalität. Qualität. Und Einfallsreichtum. Mit Leidenschaft für die Materialien und besonderer Präzision werden im Frankenberger Werk Design- Ikonen aus Bugholz und Stahlrohr gefertigt – genauso wie zeitgenössische Möbel namhafter Designer. Eines haben die Klassiker und innovativen Neuheiten dabei immer gemeinsam: Bei jedem Original wird das spezifische Know-how spürbar, das im Laufe der langen Firmengeschichte gesammelt und ständig optimiert wurde. Es ist die Kombination aus modernsten Produktionstechnologien, traditionellem Handwerk und der Zusammenarbeit mit international geschätzten Designern, die dafür sorgt, dass Thonet Möbel stets auf Langlebigkeit ausgerichtet sind. Und sich einerseits durch höchste Qualität auszeichnen, aber auch durch ihre zeitlose Formensprache.

EINE WAHRE GESCHICHTE

Antriebskraft der frühen Industrialisierung. Dampfloks befördern Waren und Menschen, Dampfmaschinen bringen Webstühle, Boote und Mühlen in Bewegung. Zum entscheidenden Faktor für die ersten industriell gefertigten Möbelstücke wird Dampf dank des 1796 geborenen Schreiners und Erfinders Michael Thonet. Er erfindet Mitte des 19. Jahrhunderts in seiner ersten Werkstatt in Boppard am Rhein ein Verfahren, mit dem sich massive Rundstäbe aus Buchenholz zu grazilen, geschwungenen Formen biegen lassen und erweckt so die Idee seines berühmten Kaffeehausmöbels zum Leben. Nachdem 1841 Clemens Fürst von Metternich auf sein Talent aufmerksam wurde, holt ihn der damalige österreichische Außenminister nach Wien. Dort erhielt er auch das für die Firmengeschichte so wichtige Patent zur Herstellung der ersten, noch sehr handwerklich geprägten Bugholzmöbel. Einige Jahre später geht von der Besitzerin des Wiener Kaffeehauses Daum der erste Großauftrag für Bugholzmöbel bei dem jungen Unternehmen ein, das heute eines der ältesten familiengeführten Unternehmen der Welt ist.

Sebastian Herkner, Designer

HISTORISCHE MEILENSTEINE

Im Jahr 1859 kommt das erfolgreichste Möbelstück der Firmengeschichte auf den Markt, der Stuhl Nr. 14 und der Welterfolg des „Prinzip Thonet“ nimmt seinen Lauf. Der Stuhl besteht aus nur sechs Einzelteilen und ist perfekt auf eine schnelle industrielle Fertigung zugeschnitten, die auf dem Patent für das Biegen von Massivholz aus dem Jahr 1856 basiert. Mit der typischen, geschwungenen Lehne und der runden Sitzfläche aus Rohrgeflecht ist Nr. 14 schön und bezahlbar zugleich. Mit dem Aufkommen der Stahlrohrmöbel im Bauhaus-Zeitalter „der neuen Sachlichkeit“ und dem von Mart Stam entworfenen S 33, dem ersten Freischwinger der Möbelgeschichte, geht der schwunghafte Aufstieg des Unternehmens weiter.